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Rettungsschirm Privattheater in Bayern

Während der letzten PK der Bayerischen Landesregierung verkündete MP Dr. Söder, dass Privatbühnen in Bayern unter einen Rettungsschirm kommen sollen. Es wird damit gerechnet, dass im August die ersten Zahlungen fließen. Ausgerechnet die Bühnen, die landesweit Partner der kommunalen Kultur sind und die Gastspielhäuser mit Leben füllen, wurden nicht berücksichtigt: Es fehlt an der eigenen Spielstätte. Zwar handelt es sich um vollwertige Theater mit feste Mitarbeiterstamm und mit Künstlern, die befristet sozialversichrt beschäftigt sind, die Theater verfügen über eine eigene Probenbühne, ein Lager, eine Werkstatt, einen Fundus, einen Fuhrpark, eigene Büroräumen usw., nur werden die Produktionen eben nicht im festen Haus, sondern in vielen Kulturzentren und Stadttheatern gezeigt, in den ensemblelosen Städten und Gemeinden. Allein in Bayern bespielen die Produzenten mit ihren Ensembles um die 100 Theater, deutschlandweit mögen es um die 400 sein. Sie tingeln nicht etwa durch die Gegend, wie mancher vermutet und mit dem Begriff “Tourneetheater” verbindet, sondern die Unternehmen werden von den Kommunen beauftragt, in den jeweiligen Städten mit einer fertigen Produktion und innerhalb des Kulturprogramms (mit vielen Abonennten) aufzutreten. Diese Aufträge sind auch nicht mit befristet geförderten Projekten zu vergleichen. Theaterproduzenten sind ebenso wichtig für die kulturelle Grundversorgung der Fläche, wie es z.B. auch die Landestheater sind.  Im Theaterbereich ist vielen Politikern gar nicht bekannt, wie die Kultur überhaupt zu den Menschen in den kleineren und mittleren Städten kommt. Viele Gemeinden und Städte haben inzwischen auch in offiziellen Schreiben zur Vorlage im Ministerium für Wissenschaft und Kunst erklärt, dass die privaten Theaterproduzenten unverzichtbarer Teil im gesamten Kulturbetrieb abseits der Metropolen sind. Ein dringender Brief der T.I. liegt derzeit noch unbeantwortet in der Staatskanzlei, bei Herrn Staatsminister Sibler im Ministerium f. Wissenschaft und kunst,  im Finanz- und im Bildungsministerium. Letztlich geht es um den Erhalt des Kultur- und Bildungsangebotes nicht nur in ganz Bayern, sondern in ganz Deutschland – ausgenommen der besser versorgten und abgesicherten Bühnen in den Metropolen. In Bayern hat sich inzwischen Herr Volkmar Halbleib MdL (SPD) für das Anliegen der T.I. stark gemacht: Auch die Produzenten für das Gastspieltheater gehören seiner Ansicht nach unter den Rettungsschirm. Der Abgeordnete Volkmar Halbleib MdL hat den Brief der T.I. direkt an das Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und nochmals direkt höchstpersönlich an Herrn Minister Sibler gesandt. Mit der Bitte um schnelle Prüfung und Auskunft, was getan werden kann. Wir warten gespannt! 

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