Blogbeitrag

Bildungspolitik und Corona – zurück in die 1950er Jahre

Neben den Kulturschaffenden wurden auch die Kinder in all den sogenannten strategischen Ausrichtungen vollkommen unberücksichtigt gelassen. Wer fragt den die Absolventen ob sie sich freiwillig wieder an die Corona-Front wagen wollen. Wie will Deutschland, das nicht nur aber vor allem hier sichtbar, den digitalen Sprung nicht geschaffthat, ein Konzept (in den vergangenen 5 Wochen war dazu scheinbar keine Zeit) zu erarbeiten, das die Hygiene, die seit meiner Schulzeit schon eine Katastrophe war (ja, ich gehöre zur Generation “ph”), die Gesundheitssicherung bei Schülern und Lehrern der Risikogruppen und das Pensum gewährleistet? Söder sprach es ja bereits an: “man solle großzügig mit diesen Absolventen umgehen”. Bedeutet das etwa, lieber Herr Söder, dass jetzt jede Universität, jede/r Ausbildungsentscheider/in einen Eignungstest einführen muss um die Qualifikation der Generatur Corona fest zu stellen? In vielen Ländern ist Unterricht mit digitalen Medien längst Alltag geworden. Arbeitsblätter als PDF zur Verfügung zu stellen, kann nicht der Ersatz für qualifizierten Unterricht darstellen. Bitte liebe Bildungsverantwortliche, holt Euch Nachhilfe in Norwegen, Schweden, Niederlande und weiteren Ländern, die vielleicht nicht so einen großartigen Wirtschaftsboom in den letzten 20 Jahren hatten, dafür aber in ihr Bildungssystem zeitgemäß investiert haben. Und lieber Herr Schäuble, vielleicht erkennen Sie ja das Jahrtausend in dem wir leben, wenn Sie sich die Jahreszahl, in der wir leben, 10 x auf ein Blatt Papier schreiben: Die Kompensation der Lernlücken kann unmöglich die Verkürzung der Sommerferien bedeuten oder geht es wieder einmal nicht um die Kinder sondern um die Fehlzeiten der Eltern an deren Arbeitsstelle? Finden Sie innovative und zeitgemäße Strategien und nicht welche, die man vielleicht in der Adnauerzeit suchen würde. Die richtigen Schritte wurden vor 5 Wochen durch die Politik gemacht – es mussten Entscheidungen getroffen und Maßnahmen für die Wirtschaft bereitgestellt werden. Jetzt, wo Konzepte und Innovation gefragt sind, scheint sie hilflos unsere Politik.

https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-bildungspolitik-schule-kita-komentar-1.4879635

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